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Upcoming events at the Villa Brahms

Calendar

Trio Alveolar: Felicitas Frücht (Viola), Lukas Dorfmüller (Flöte), Ricarda Kreutz (Harfe)
© Künstler:innen
Samstag, 17.06.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Harfentrio

Info

Das Alveolar Trio reist am 17. Juni um 15 Uhr durch die Musikgeschichte: Mit Claude Debussys Harfentrio bringen sie gleichzeitig auch die Klangwelt des Barock zum Klingen und in der Collage »Atem« öffnet sich die riesige Spannbreite zwischen den zeitgenössischen Komponisten Johannes Schöllhorn und Toru Takemitsu. Getanzte Filmszenen und musikalische Improvisation ergänzen »Musik im Museum« in der Villa Brahms um weitere Dimensionen künstlerischen Schaffens.

Den Konzertnachmittag eröffnet Debussys Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Sie sucht den Bezug zur verlorenen Welt des 18. Jahrhunderts: Der erste Satz ist eine Pastorale, der zweite spielt mit den Rhythmen eines Menuetts und das Finale lässt spanisch-mediterrane Einflüsse erkennen. Das Werk zeichnet sich durch eine große Spielfreude aus, Verzierungen und Arabesken wirken fast wie zufällig und erschaffen einen melodisch-strukturierten Klangraum. In Debussys Schaffen wie auch im Kammermusik-Repertoire nimmt das Werk einen Ausnahme-Rang ein.

»Kann Musik eine Metamorphose zwischen dem vom Menschen kreierten, gehetzten, rastlosen Atem hin zu einem unbeeinflussten, im Einklang mit der Natur stehenden Atem vollziehen?« Mit dieser Frage haben sich drei Studierende der Musikhochschule Lübeck beschäftigt: Felicitas Frücht (Viola), Ricarda Kreutz (Harfe) und Lukas Dorfmüller (Flöte). Das Resultat ist eine interdisziplinäre Collage, in der Musik von Johannes Schöllhorn und Toru Takemitsu, die gegensätzlicher nicht sein könnte, nahtlos in einander überzugehen scheint. Umrahmt wird sie von einem eigens für dieses Projekt aufgenommenen Film, der die Musik szenisch mit Tanz begleitet und ergänzt.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein. Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet.

Tickets gibt es ab dem 15.05. (nachmittags) hier online und bei allen Vorverkaufsstellen von Lübeck Ticket.


Programm:

Claude Debussy (1732 - 1809)

Sonate für Flöte, Viola und Harfe

I. Pastorale. Lento, dolce rubato

II. Interlude. Tempo di Minuetto

III. Finale. Allegro moderato, ma risoluto


Collage »Atem« mit Musik von

Johannes Schöllhorn (*1962) und Toru Takemitsu (1930 – 1996)

sowie Improvisation und Film (mit Unterstützung von Janessa Jenkins, Ulla Benninghoven und Jules Hasse)


Mitwirkende:

Alveolar Tri

Lukas Dorfmüller Flöte

Ricarda Kreutz Harfe

Felicitas Frücht Viola

Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Lukas Dorfmüller erhielt seine ersten Flötenstunden im Alter von 8 Jahren bei Silke Gustedt an der Städtischen Musikschule Pfullingen. Nach mehreren Preisen bei diversen Wettbewerben begann er, bei verschiedenen Jugendorchestern Orchestererfahrung zu sammeln. 2018 wurde er aktives Mitglied der »Opera Laiblin - Junge Oper unter dem Schönberg«. Von 2018 bis 2020 erhielt er zusätzlich Unterricht bei Thomas von Lüdinghausen (Stuttgarter Philharmoniker). In diesem Zeitraum sammelte Lukas Dorfmüller auch erste Erfahrungen als Solist, unter anderem mit Werken von Bach und Chaminade. Weitere musikalische Anregungen erhielt der junge Flötist von Thomas Biermann (Lübecker Philharmoniker) und Peter Eberl (Württembergische Philharmonie Reutlingen). Auch kammermusikalisch trat Lukas Dorfmüller in mehreren Kursen in der Musikakademie Weikersheim in Erscheinung, bevor er im Wintersemester 2020 sein Studium in der Klasse von Professorin Angela Firkins an der Musikhochschule Lübeck begann. 2021 gründete er dort mit Felicitas Frücht und Ricarda Kreutz das »Alveolar Trio«, mit dem sie Stipendiaten von »Jehudi Menuhin Live Music Now« sind und unter anderem in Hamburg und Umgebung immer wieder kammermusikalisch auftreten.

Felicitas Frücht fing im Alter von 4 Jahren zunächst mit dem Geigenspiel an und es folgten einige erste Preise bei »Jugend Musiziert« und dem DTKV Tonkünstlerverbandswettbewerb. Parallel dazu entdeckte sie die Bratsche für sich. 2015 wurde Felicitas Mitglied im Bundesjugendorchester. Es folgten einige erste Bundespreise bei »Jugend Musiziert«. Mit dem Bundesjugendorchester konzertierte Felicitas unter anderem in der Berliner Philharmonie und dem Berliner Konzerthaus, sowie in der Elbphilharmonie und in der Kölner Philharmonie. Außerdem konnte sie unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kyrill Petrenko und Alexander Shelley Erfahrungen sammeln. Mit ihrem Streichquartett gewann Felicitas den WDR Klassikpreis, den Karl-Adler-Wettbewerb sowie ein Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung. Meisterkurse nahm sie unter anderem bei Martin Stegner, Mate Szücs (Berliner Philharmoniker) sowie Paul Coletti ( Los Angeles) wahr. Ab 2017 war Felicitas Jungstudentin bei Prof. Stefan Fehlandt in Stuttgart. Seit 2021 studiert sie an der MHL bei Prof. Pauline Sachse. Zudem ist Felicitas seit April 2022 Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie. In der Konzertsaison 2023/24 wird sie als Akademistin im Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam spielen.

Ricarda Kreutz begann im Alter von acht Jahren, Harfe zu spielen und bekam seitdem Unterricht bei Brigitte Langnickel-Köhler in Warendorf. 2017 wurde Ricarda Mitglied des Landesjugendorchesters Nordrhein-Westfalen und spielte als Gast beim Landesjugendsinfonieorchester Hessen. Seit 2020 studiert sie bei Prof. Gesine Dreyer an der Musikhochschule Lübeck den künstlerischen Studiengang mit Hauptfach Harfe. Im Rahmen ihres Studiums durfte sie an Meisterkursen von Gwyneth Wentink, Godelieve Schrama und Antonio Ostuni teilnehmen. Sie spielte in weiteren Jugendorchestern wie dem Campus-Projektorchester des Beethovenfests 2021 und der jungen norddeutschen Philharmonie. Seit 2021 ist sie Teil des Alveolar Trios in der Besetzung Flöte, Viola und Harfe. Ricarda ist zudem Akademistin beim Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck für die Spielzeit 2022/23. Im November 2022 spielte sie das Boieldieu Harfenkonzert mit dem Lübecker Kammerorchester.

Eintritt: 11 / 8 € (keine Ermäßigung)
Restkarten, Catering und Einlass eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (14:00 Uhr)
Vorverkauf:
bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket und online über www.luebeck-ticket.de
Catering:
Kaffee und Kuchen aus dem Hause Sellmann ab 14 Uhr
Borges Duo: Jesús Colmenárez (Oboe) und Guillermo Rodríguez (Klavier)
© Künstler
Samstag, 15.07.2023 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Werke für Oboe und Klavier

Info

Das Brahms-Institut lädt am 15. Juli wieder zum »Brahms-Café«: Ab 14 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im sommerlichen Eschenburg-Park, um 15 Uhr dann das Konzert im klassizistischen Hansen-Saal der Villa Brahms. Das Borges Duo kombiniert deutsche Romantik mit französischem Neoklassizismus: MHL-Oboist Jesús Colmenárez und Pianist Guillermo Rodríguez spielen Werke von Clara Schumann, Marcel Mihalovici und Francis Poulenc. Es moderiert Stefan Weymar.

Clara Schumanns Drei Romanzen op. 22 sind ursprünglich für Violine und Klavier geschrieben. Im Brahms-Café erklingen sie in einer Fassung für Oboe und Klavier, die dem Rohrblattinstrument die Gelegenheit gibt, zu singen und hinreißende Kantilenen zu spinnen. Dabei folgen sie nicht allein dem einfachen Modell von Melodie und Begleitung, sondern demonstrieren durch das polyphone Ineinandergreifen der Klangpartner ein kompositorisches Format, das weit über die übliche Romanzentradition hinausgeht. Francis Poulenc und Marcel Mihalovici leben und arbeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorwiegend in Paris: Poulenc ist Mitglied der bekannten »Group des Six«, einem losen Zusammenschluss von sechs französischen Komponist*innen, die die romantische (namentliche wagnerianische) Musik ablehnen und dagegen zeitgenössische Formen der Unterhaltungsmusik wie Jazz, Varieté- und Zirkus-Musik schätzen. Der gebürtige Rumäne Mihalovici gehört der »École de Paris« an, einem ›Sammelbecken‹ für aus dem Ausland immigrierte Künstler*innen. Mihalovicis Sonatina für Oboe und Klavier op. 13 führt in neoklassizistischer Maskerade wirkungsvoll die spieltechnischen Möglichkeiten der Oboe vor und bezieht sich rhythmisch wie melodisch auf rumänische Volksmusik. Francis Poulenc hat den Holzblasinstrumenten Flöte, Klarinette und Oboe je eine charakteristische Sonate geschenkt – wobei die Oboensonate stets leicht unterschätzt wird. Sie gehörte zu Poulencs letzten Werken und ist dem Andenken an Sergei Prokofjew gewidmet. Ganz schlicht beschreibt der Komponist selbst den Aufbau des Werks: »Ich habe die Elemente für eine Oboensonate gefunden: Der erste Satz ist elegisch, der zweite scherzando und der letzte eine Art liturgischer Gesang.«

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« in der Villa Brahms geöffnet. Die Veranstaltung ist wetterunabhängig: Bei Regen gibt es Kaffee und Kuchen im Wintergarten der Villa Brahms.


Programm:

Clara Schumann (18191896)

Drei Romanzen Op. 22

I. Andante molto

II. Allegretto

III. Leidenschaftlich Schnell


Marcel Mihalovici (18981985)

Sonatine Op. 13 pour hautbois et piano

I. Moderato, Pastorale

II. Vivo, Scherzo

III. Lento, Nocturno

IV. Vivo e giocoso, Rondo


Francis Poulenc (18991963)

Sonate pour oboe et piano

I. Elégie

II. Scherzo

III. Déploration


Mitwirkende:

Borges Duo: Jesús Colmenárez Oboe und Guillermo Rodríguez Klavier

Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Das Borges Duo entstand Mitte 2020 unter der Leitung von MHL-Oboenprofessor Diethelm Jonas. Benannt ist es nach dem argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges, den der venezolanische Oboist Jesús Colmenárez und der spanischen Pianist Guillermo Rodríguez beide bewundern. In ihren Konzerten präsentieren sie ein vielfältiges und wenig bekanntes Repertoire dieser ungewöhnlichen Formation, immer im Bewusstsein des solistischen Charakters beider Instrumente.

Jesús Colmenárez, geboren in Barquisimeto (Venezuela), begann seinen Oboenunterricht mit sechs Jahren im Rahmen des Musikausbildungsprogramms »El Sistema«. In seiner jungen Karriere trat er national und international als Solo-Oboist auf und debütierte auf Bühnen wie der Sala Simón Bolívar in Caracas, der Berliner Philharmonie, der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie Hamburg mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel u.a. In den letzten Jahren hat Jesús seine Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck bei Professor Diethelm Jonas fortgesetzt und von 2017 bis 2022 ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erhalten. Er hat verschiedene Projekte für die Entwicklung und das Lernen junger Musiker in mehreren lateinamerikanischen Ländern ins Leben, darunter die Gründung des »Young Oboist Festival« in Venezuela. Seit 2023 ist Jesús Oboenlehrer an der Musikschule HUMMEL in Kiel.

Der spanische Pianist Guillermo Rodríguez wurde in A Coruña (Spanien) geboren. Er studierte bei Professores wie Ricardo Requejo, Irina Moryatova, Andrzej Pikul und Konstanze Eickhorst und lebt derzeit in Brüssel, wo er sein Klavierstudium bei Aleksandar Madzar fortsetzt. Seine künstlerische Tätigkeit führte ihn auf bedeutende Bühnen in Europa und darüber hinaus, wie das Auditorio de Galicia, das National Music Forum Wroclaw, das Karol Szymanowski Museum, »AulaNova« Posen, die Musik- und Kongresshalle Lübeck oder die Kieler Oper. Auch zu internationalen Festivals in Portugal, Polen und Israel war er bereits eingeladen. Guillermo wurde bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und arbeitet regelmäßig mit dem Galician Symphony Orchestra, dem Galician Youth Symphony Orchestra, dem Kalisz Symphony Orchestra und dem Orquesta Gaos zusammen.

Tickets ab 7. Juli 2023 bei allen Vorverkaufsstellen von Lübeck-Ticket und online unter www.luebeck-ticket.de Eintritt: 11 / 8 € (keine Ermäßigung)
Restkarten, Catering und Einlass eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (14:00 Uhr)
Vorverkauf:
bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket und online über www.luebeck-ticket.de
Catering:
Ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen aus dem Hause Sellmann im Eschenburg-Park.
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