Veranstaltungen in der Villa Brahms
Aktuelle Termine
2022 legten Michael Musgrave (New York) und Michael Struck (Kiel/Bordesholm) ihre historisch-kritische Edition des »Deutschen Requiems« im Rahmen der »Neuen Ausgabe sämtlicher Werke« von Johannes Brahms vor.
In seinem anschaulichen Vortrag mit zahlreichen Ablichtungen von Handschriften und frühen Drucken berichtet Michael Struck von spannenden neuen Erkenntnissen und interessanten editorischen Problemen bei der Arbeit an dem über 640-seitigen Band und spricht auch Folgen für Aufführungen des Brahms-Requiems an.
Zusammen mit seiner Tochter Anna Theresa Struck-Berghäuser wird er außerdem die Sätze 4 und 5 des »Deutschen Requiems« in Brahmsʼ vierhändigem Klavierarrangement spielen.
Eintrittskarten sind zum Preis von 8 Euro und 11 Euro an allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket sowie online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten können 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) erworben werden.
Mitwirkende:
Dr. Michael Struck Vortrag, Klavier
Dr. Anna Theresa Struck-Berghäuser Klavier
Eintritt: 8 / 11 € (keine Ermäßigung)
Restkarten und Einlass eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (14:00 Uhr)
Vorverkauf:
bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket und online über www.luebeck-ticket.de
Am Samstag, den 19. April 2025 um 15.00 Uhr heißt es endlich wieder »Musik im Museum« in der Villa Brahms. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt zu einem Konzertnachmittag ein, der sich diesmal ganz der musikalischen Vielfalt des Violoncellos widmet – von barocker Kunstfertigkeit auf höchstem Niveau bis hin zu schönster spätromantischer Klangfülle. Auf dem Programm stehen zwei der Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach sowie die Sonate in F-Dur für Violoncello und Klavier von Richard Strauss. Es spielen Damian Klein, ehemaliger Student der Klasse von Prof. Troels Svane (MHL) und heute Cellist im Münchner Kammerorchester, und Mikkel Møller Sørensen, ehemaliger Student der Klasse von Prof. Konrad Elser und inzwischen Lehrbeauftragter für Klavierbegleitung an der MHL. Die Moderation übernimmt Stefan Weymar, Musikbibliothekar am Brahms-Institut.
Die Sechs Suiten für Violoncello solo (BWV 1007–1012) von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) sind wie viele seiner Werke nicht als Autograf, sondern nur in Kopien überliefert. Maßgeblich ist heute vor allem die Abschrift, die seine Frau Anna Magdalena Bach zwischen 1727 und 1731 anfertigte. Bach hat sie vermutlich bereits zehn Jahre zuvor während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Köthen komponiert. Die Suiten sind formal einheitlich aufgebaut: nach einem Prélude folgen jeweils die im Barock üblichen Tanzsätze Allemande, Courante, Sarabande, Menuett bzw. Bourrée und Gigue. Bachs kompositorische Meisterschaft fordert ihren Tribut: Die Cello-Suiten werden für »unspielbar« gehalten und erscheinen erst hundert Jahre nach Ihrer Entstehung zum ersten Mal im Druck. Sich ihrer technischen Herausforderung zu stellen, gilt auch heute noch vielen Cellist*innen als Krönung ihrer beruflichen Biografie.
Einen spannenden Kontrast zur spätbarocken Klangwelt bildet die Sonate F-Dur für Violoncello und Klavier op. 6 von Richard Strauss (1864 – 1949). Das frühe Werk, das Strauss noch während seiner Gymnasialzeit in München im Alter von nur sechzehn Jahren zu komponieren beginnt, zeigt ihn als guten Kenner der in seinem Elternhaus bevorzugten Werke von Mendelssohn, Schumann und Brahms und trägt doch bereits seine ganz eigene Handschrift. Widmungsträger ist sein Freund Hans Wihan, der Solocellist der Münchner Hofkapelle war und als Kollege des Vaters im Elternhaus ein und aus ging. Doch Strauss hadert mit der Komposition: Bis zur Drucklegung 1883 überarbeitet er das Werk fast vollständig. Nur der erste Satz, ein prachtvoll selbstbewusstes Allegro con brio mit einem brillanten Fugato in der Mitte, wird in die spätere Fassung übernommen. Als die Sonate schließlich im Dezember 1883 in einem Nürnberger Hotel vom Widmungsträger uraufgeführt wird, meldet Strauss seiner Mutter stolz: »Also meine Sonate hat außerordentlich gefallen, sie wurde kolossal applaudiert, von allen Seiten wurde mir gratuliert, und es herrscht nur eine Stimme über das Ganze.«
Eintrittskarten sind zum Preis von 8 Euro und 11 Euro an allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket sowie online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten können 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) erworben werden.
Mitwirkende:
Damian Klein Violoncello
Mikkel Møller Sørensen Klavier
Stefan Weymar Moderation
Weitere Informationen:
Damian Klein (* 2001) erlangte seine cellistische Ausbildung zunächst in Konstanz und ab 2017 am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar bei Prof. Tim Stolzenburg. Von 2021 bis 2024 studierte er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Troels Svane.
Weitere künstlerische Impulse bekam er durch Meisterkurse u.a. bei Maria Kliegel, Wen-Sinn Yang, Wolfgang Emanuel Schmidt, Ludwig Quandt, Gustav Rivinius und Julian Steckel.
Damian Klein war Mitglied des Bundesjugendorchesters. Zudem war er von 2022 bis 2024 Stipendiat der Orchester-Akademie »KAPcampus« der Kammerakademie Potsdam (KAP) und hatte dort die Möglichkeit, eng mit Künstlern wie Emmanuel Pahud, Vaclav Luks, Alexander Melnikov, und Tabea Zimmermann zusammen zu arbeiten und in den größten Konzerthallen Deutschlands aufzutreten. Ferner wirkte er an zahlreichen CD-Einspielungen des Ensembles mit. Im Oktober 2024 trat er sein Probejahr als Cellist im Münchner Kammerorchester (MKO) an.
Kammermusikalische Anregungen bekam er durch Unterrichte u. A. bei Heime Müller, Silke Avenhaus, Noah Bendix-Balgley, Steven Isserlis und Antonello Manacorda sowie durch die Teilnahme beim Projekt »Mit-Musik-Miteinander« der Kronberg Academy.
Damian Klein wurde bereits mit mehreren 1. Bundespreisen bei Jugend Musiziert ausgezeichnet, gewann einen 3. Preis beim Innerschulischen Wettbewerb des Musikgymnasium Schloss Belvedere und erhielt den WDR Klassikpreis der Stadt Münster, den MDR Förderpreis, einen Sonderpreis der deutschen Stiftung Musikleben sowie den Sonderpreis der Beethoven-Stiftung Bonn. Zudem wurde er durch die Ad Infinitum Foundation sowie den Verband »Yehudi Menuhin – Live Music Now« in Weimar gefördert.
Er spielte als Solist mit dem Orchester des Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz zusammen. Als Solist und Kammermusiker konnte er bereits in Sälen wie der Berliner Philharmonie sowie dem Beethovenhaus in Bonn auftreten. Seine Konzerte wurden u. A. vom MDR und WDR mitgeschnitten und übertragen und führten ihn auch ins Ausland, u. a. nach Italien, Österreich, Belgien, Polen, Südafrika und in die USA.
Mikkel Møller Sørensen wurde von Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck, von Prof. Beatrice Berthold an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und von Prof. John Damgaard an der Royal Academy of Music, Aarhus (Dänemark) ausgebildet. Seinen frühesten Klavierunterricht erhielt er in Dänemark, zuerst bei Olav Pedersen in Bjerringbro und danach bei Klaus Andersen an der Klavierschule »Gradus« in Aarhus.
Er hat erste Preise bei mehreren dänischen Klavierwettbewerben und dem internationalen Klavierwettbewerb »Music without Limits« in Litauen gewonnen und ist als Solist u. a. mit dem Symphonieorchester des Dänischen Rundfunks und dem Aarhus Symphonieorchester aufgetreten. Während seines Studiums war er Stipendiat mehrerer dänischer Stiftungen, u. a. Jacob Gades Legat, Augustinusfonden, Nationalbankens Jubilæumsfond af 1968 und Solistforeningen af 1921, sowie von »Yehudi Menuhin – Live Music Now« in Lübeck .
Seit 2016 hat er einen Lehrauftrag für Klavierbegleitung an der Musikhochschule Lübeck inne.
Eintritt: 8/11 € (keine Ermäßigung)
Restkarten, Catering und Einlass eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (14:00 Uhr)
Vorverkauf:
bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket und online über www.luebeck-ticket.de
Catering:
Ab 14 Uhr erwarten Sie Kaffee und Kuchen.