Zu Gast bei Brahms

Dieter Mack
Dienstag, 30.04.2019 | 19:00 Uhr

Der zeitgenössische Komponist, Professor und langjährige Vize-Präsident der Musikhochschule Dieter Mack ist am 30. April »Zu Gast bei Brahms«. Im Mittelpunkt des Gespräches mit Institutsleiter Wolfgang Sandberger steht die Uraufführung seines fulminanten Werkes »Ical«, die während des Brahms-Festivals am 5. Mai in der Lübecker MuK zu erleben ist. Dieter Mack wird Einblicke in seine Arbeit als Komponist geben, sowie einen Rückblick auf die bald zu Ende gehende Zeit an der MHL und einen Ausblick auf das, was danach kommt. Welche Einflüsse sowohl die balinesische Musik, Wolfgang Amadeus Mozart als auch der französische Impressionismus auf sein Werk haben, gehört zu den spannenden Fragen des Abends. Wolfgang Sandberger gelingt es zudem stets auf charmante Weise, seinen Gästen persönliche und überraschende Details aus ihrem Musikerleben zu entlocken.

Musik von Dieter Mack gibt es an diesem Abend in der Besetzung für Violoncello und Saxophon zu hören, interpretiert von Imke Frank und MHL-Präsident Rico Gubler.

Die Reihe »Zu Gast bei Brahms« des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck stellt in loser Folge Persönlichkeiten aus dem Musikleben vor. In den vergangenen Jahren haben u.a. bereits Ton Koopman, Manuela Uhl, Daniel Sepec, Rico Gubler und im Rahmen einer Ausstellungseröffnung der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil auf den weißen Sesseln in der Villa Brahms Platz genommen.

Parallel zu dem Termin am 30. April haben interessierte Zuschauer die Möglichkeit, sich die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« anzuschauen, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde.

Weitere Informationen:

Dieter Mack wurde 1954 in Speyer geboren. Er studierte an der Musikhochschule Freiburg (1975-1980) Komposition bei Klaus Huber und Brian Ferneyhough, Musiktheorie bei Peter Förtig und Klavier bei Rosa Sabater. In den Jahren 1977 bis 1981 war er Assistent im Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks und 1980/ 1981 Stipendiat dieser Stiftung. Studienaufenthalte führten ihn seit 1978 vor allem nach Bali, wo er insgesamt vier Jahre die dortige Musik studierte, aber auch nach Südindien und Japan.

Seit 1980 widmet er sich der pädagogischen Arbeit und Lehre: Dieter Mack hatte Lehraufträge für Musiktheorie, Improvisation bzw. balinesische Musik an den Musikhochschulen Freiburg, Trossingen, Basel und an der Universität Freiburg inne. Seit 1999 arbeitet er in mehreren Ausschüssen des DAAD mit, und von 2003 bis 2006 war er Berater am „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin, wo er im Jahr 2005 ein großes zeitgenössisches Gamelanfestival kuratierte. In den 1990er Jahren war er DAAD Langzeitdozent an UPI-Bandung/Indonesien, später Konsultant in einem ethnomusikologisch-pädagogischen Forschungs- und Fortbildungsprojekt an der Universität UPI-Bandung (Indonesien). Seit 2000 unterrichtet er als Gastprofessor an der Kunstakademie STSI in Surakarta (Indonesien) im Aufbaustudiengang Komposition. Gastkurse und Portraitkonzerte fanden u.a. an verschiedenen Universitäten Neuseelands, in Toronto, Beijing, Urbana (Illinois) und Columbus (Ohio) statt. In den letzten Jahren verlagerte sich sein Arbeitsschwerpunkt an verschiedene Institute in Bangkok, Manila und Singapore. Seit dem Sommersemester 2003 ist Dieter Mack an der MHL Nachfolger von Prof. Dr. Friedhelm Döhl als Professor für Komposition, 2020 wird er in den Ruhestand gehen.




Dieter Mack


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