Heimatgefühle
Brahms und Klaus Groth
»Der Zigeuner von der Waterkant...«
Klaus Groth über Brahms

Ein starkes Heimatgefühl verbindet Brahms mit dem holsteinischen Dichter Klaus Groth (1819–1899), der in Heide in derselben Straße aufgewachsen ist wie sein Vater. Auf dem 34. Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf lernen sie sich 1856 kennen. Ihr Briefwechsel beginnt im Februar 1868 und umfasst einen Zeitraum von mehr als 28 Jahren. Groths Erinnerungen an Brahms vermitteln neben biografischen Details tiefe Einblicke in die unterschiedliche Wesensart der beiden Künstler.

Höchstes Glück empfindet der Verfasser des Quickborn, der Plattdeutsch als Literatursprache etabliert, wenn Brahms seine Gedichte in Musik setzt: »Ein Lied von Dir zu meinem Text ist mir immer ein Orden pour le mérite.« Schon 1859 hat der Komponist einige plattdeutsche Gedichte vertont, diese aber nicht veröffentlicht. Seit 1872 entstehen dann etwa 15 Lieder nach Groth-Gedichten in hochdeutscher Sprache. Einige von ihnen, etwa »Wie Melodien zieht es mir« op. 105 Nr. 1 oder »Heimweh II« op. 63 Nr. 8 (»O wüßt ich doch den Weg zurück«), gehören zu den bekanntesten aus Brahms’ Feder. Eigens für den Dichter stellt dieser aus seinen Liedern und Gesängen op. 59 einen kleinen Groth-Zyklus zusammen: Die beiden Regengesänge (»Regen­lied« und »Nachklang«) bilden hier den Rahmen für die Binnenlie­der »Dein blaues Auge« und »Mein wundes Herz«.

Johannes Brahms: Fünf Lieder op. 105, Nr. 1: »Wie Melodien zieht es mir«; Donna Brown - Sopran, Jane Coop - Klavier
Mit freundlicher Genehmigung von NAXOS Deutschland – www.naxos.de
Heimatgefühle – Brahms und Klaus Groth

Ein starkes Heimatgefühl verbindet Brahms mit dem holsteinischen Dichter Klaus Groth (1819–1899), der in Heide in derselben Straße aufgewachsen ist wie sein Vater. Auf dem 34. Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf lernen sie sich 1856 kennen. Ihr Briefwechsel beginnt im Februar 1868 und umfasst einen Zeitraum von mehr als 28 Jahren. Groths Erinnerungen an Brahms vermitteln neben biografischen Details tiefe Einblicke in die unterschiedliche Wesensart der beiden Künstler.

Höchstes Glück empfindet der Verfasser des Quickborn, der Plattdeutsch als Literatursprache etabliert, wenn Brahms seine Gedichte in Musik setzt: »Ein Lied von Dir zu meinem Text ist mir immer ein Orden pour le mérite.« Schon 1859 hat der Komponist einige plattdeutsche Gedichte vertont, diese aber nicht veröffentlicht. Seit 1872 entstehen dann etwa 15 Lieder nach Groth-Gedichten in hochdeutscher Sprache. Einige von ihnen, etwa »Wie Melodien zieht es mir« op. 105 Nr. 1 oder »Heimweh II« op. 63 Nr. 8 (»O wüßt ich doch den Weg zurück«), gehören zu den bekanntesten aus Brahms’ Feder. Eigens für den Dichter stellt dieser aus seinen Liedern und Gesängen op. 59 einen kleinen Groth-Zyklus zusammen: Die beiden Regengesänge (»Regen­lied« und »Nachklang«) bilden hier den Rahmen für die Binnenlie­der »Dein blaues Auge« und »Mein wundes Herz«.