Johannes Brahms – Denkmäler
Wie die Bildhauer ihn sahen
Da hätte »jeder ›Bauer‹ Anlaß, seine Erinnerung an den Meister aufzufrischen und dazu einen kühlen Trunk zu tun«
Johannes Brahms über das Mozart-Denkmal im Wiener Stadtpark

Bald nach Brahms’ Tod am 3. April 1897 entsteht das Bedürfnis, den Komponisten öffentlich und dauerhaft mit Denkmälern zu ehren. Die Male der Erinnerung nehmen dabei sehr unterschied­liche Gestalt an: Da sind zunächst die eigentlichen Denkmäler, die Statuen und Büsten, die dem Komponisten bald nach seinem Tod errichtet werden. Die künstlerisch bedeutendsten stehen in der thüringischen Residenzstadt Meiningen, in Brahms’ Vaterstadt Hamburg und am Ort seines inten­sivsten Wirkens: in Wien. Doch auch die große, mehrbändige Brahms-Biografie von Max Kalbeck, der den ersten Band 1903 publiziert, ist ein ebenso monumentales Denkmal wie die erste Brahms-Gesamtausgabe, die 1926/27 in 26 Bänden erscheint.

Vermutlich hätten Brahms, dem jeglicher Personenkult suspekt ist, die meisten Denkmäler nur wenig gefallen. Ihm ist mehr an einem Komponisten ›zum Anfassen‹ gelegen. Als man Ende der 1880er-Jahre in Wien über ein Mozart-Denkmal nachdenkt, lehnt Brahms die Idee eines Monuments rundheraus ab. Er favorisiert die Errichtung eines Mozart-Brunnens im Stadtpark mit ›volksnahen‹ Szenen aus dem Leben des Komponisten. Da hätte »jeder ›Bauer‹ Anlaß, seine Erinnerung an den Meister aufzufrischen und dazu einen kühlen Trunk zu tun.«

Johannes Brahms – Denkmäler

Bald nach Brahms’ Tod am 3. April 1897 entsteht das Bedürfnis, den Komponisten öffentlich und dauerhaft mit Denkmälern zu ehren. Die Male der Erinnerung nehmen dabei sehr unterschied­liche Gestalt an: Da sind zunächst die eigentlichen Denkmäler, die Statuen und Büsten, die dem Komponisten bald nach seinem Tod errichtet werden. Die künstlerisch bedeutendsten stehen in der thüringischen Residenzstadt Meiningen, in Brahms’ Vaterstadt Hamburg und am Ort seines inten­sivsten Wirkens: in Wien. Doch auch die große, mehrbändige Brahms-Biografie von Max Kalbeck, der den ersten Band 1903 publiziert, ist ein ebenso monumentales Denkmal wie die erste Brahms-Gesamtausgabe, die 1926/27 in 26 Bänden erscheint.

Vermutlich hätten Brahms, dem jeglicher Personenkult suspekt ist, die meisten Denkmäler nur wenig gefallen. Ihm ist mehr an einem Komponisten ›zum Anfassen‹ gelegen. Als man Ende der 1880er-Jahre in Wien über ein Mozart-Denkmal nachdenkt, lehnt Brahms die Idee eines Monuments rundheraus ab. Er favorisiert die Errichtung eines Mozart-Brunnens im Stadtpark mit ›volksnahen‹ Szenen aus dem Leben des Komponisten. Da hätte »jeder ›Bauer‹ Anlaß, seine Erinnerung an den Meister aufzufrischen und dazu einen kühlen Trunk zu tun.«