Walzer
Brahms, Johann Strauss und Hans Huber
»...das schönste und werthvollste Geschenk das man geben kann«
Johannes Brahms an Hans Huber

Brahms’ kompositorisches Ideal ist die »dauerhafte Musik«, die dem Wechsel der Tagesmoden entzogen ist. Doch er schätzt auch die Unterhaltungsmusik seiner Zeit, besonders die Wiener Ohrwürmer eines Johann Strauss (1825–1899). Brahms bewundert den melodischen Einfallsreichtum und die Orchestrationskunst des Walzerkönigs: Auf dem Autografenfächer von Strauss’ Stieftochter Alice schreibt der Wahl-Wiener unter die von Strauss notierten Anfangstakte des Donau-Walzers: »Leider nicht von Johannes Brahms«. Brahms und Strauss lernen sich vermutlich schon im November 1862 in Wien kennen, in den 1880er- und 1890er-Jahren entwickelt sich zwischen ihnen eine herzliche Künstlerfreundschaft. Brahms ist häufig Gast in den Wiener und Ischler Häusern von Strauss, spielt gern am Klavier dessen Melodien und nutzt jede Gelegenheit, ein neues Werk von ihm zu hören.

In Wien komponiert Brahms mit der Serie op. 39 ebenfalls Walzer. Dass der Komponist des Deutschen Requiems auch mit der leichteren Muse identifiziert wird, zeigt ein Werk des Schweizer Hans Huber (1852–1921). Dessen Walzer-Serie op. 27 ist Brahms »in größter Verehrung« zugeeignet. Im Bestand der Basler Universitätsbibliothek hat sich ein berührender Brief erhalten, in dem Brahms auf Hubers Walzer zu sprechen kommt: »Ich halte die Widmung eines Werkes für das schönste u.[nd] werthvollste Geschenk das man geben kann; daß man deshalb um Erlaubnis zu fragen habe glaube ich nicht.«

Walzer – Brahms, Johann Strauss und Hans Huber

Brahms’ kompositorisches Ideal ist die »dauerhafte Musik«, die dem Wechsel der Tagesmoden entzogen ist. Doch er schätzt auch die Unterhaltungsmusik seiner Zeit, besonders die Wiener Ohrwürmer eines Johann Strauss (1825–1899). Brahms bewundert den melodischen Einfallsreichtum und die Orchestrationskunst des Walzerkönigs: Auf dem Autografenfächer von Strauss’ Stieftochter Alice schreibt der Wahl-Wiener unter die von Strauss notierten Anfangstakte des Donau-Walzers: »Leider nicht von Johannes Brahms«. Brahms und Strauss lernen sich vermutlich schon im November 1862 in Wien kennen, in den 1880er- und 1890er-Jahren entwickelt sich zwischen ihnen eine herzliche Künstlerfreundschaft. Brahms ist häufig Gast in den Wiener und Ischler Häusern von Strauss, spielt gern am Klavier dessen Melodien und nutzt jede Gelegenheit, ein neues Werk von ihm zu hören.

In Wien komponiert Brahms mit der Serie op. 39 ebenfalls Walzer. Dass der Komponist des Deutschen Requiems auch mit der leichteren Muse identifiziert wird, zeigt ein Werk des Schweizer Hans Huber (1852–1921). Dessen Walzer-Serie op. 27 ist Brahms »in größter Verehrung« zugeeignet. Im Bestand der Basler Universitätsbibliothek hat sich ein berührender Brief erhalten, in dem Brahms auf Hubers Walzer zu sprechen kommt: »Ich halte die Widmung eines Werkes für das schönste u.[nd] werthvollste Geschenk das man geben kann; daß man deshalb um Erlaubnis zu fragen habe glaube ich nicht.«