Brahms-Phantasie
Brahms und Max Klinger
»...als ob die Musik ins Unendliche weitertöne«
Johannes Brahms über den Grafik-Zyklus von Klinger

Brahms schätzt nur wenige zeitgenössische Maler. Neben Feuerbach, Böcklin und Menzel nimmt Max Klinger (1857–1920) eine Sonderstellung ein. Schon der 23-jährige Klinger widmet dem verehrten Komponisten ein grafisches Werk: Amor und Psyche. Brahms ist begeistert. Klingers Titelblatt-Entwürfe zu den Liederzyklen op. 96 und op. 97 nimmt der Komponist zunächst positiv auf, die 1886 erschienenen Lithografien lehnt er jedoch strikt ab. Klinger ist so sehr getroffen, dass er sich entschließt, Brahms mit einem neuen Grafikzyklus zu ehren: In fast zehnjähriger Arbeit entsteht die Brahms-Phantasie. 1896 bedankt sich Brahms dafür mit seinem letzten großen Werk, den Vier ernsten Gesängen op. 121, die er Klinger widmet.

Die Brahms-Phantasie erscheint 1894 in Leipzig. Sie illustriert sechs vollständige Vokalkomposi­tionen von Brahms, die Klinger selbst in Noten sticht und mit 41 Radierungen und Steinzeichnungen versieht. Den beiden Hälften des Zyklus geht je ein Blatt als Präludium voraus. Die fünf Lieder des ersten Teils schildern eine unglückliche Liebe. Im zweiten Teil bilden die sieben Blätter zur Prometheus-Sage den Schwerpunkt und münden in Brahms’ Vertonung des Schicksalsliedes von Friedrich Hölderlin.

Brahms und Max Klinger

Brahms schätzt nur wenige zeitgenössische Maler. Neben Feuerbach, Böcklin und Menzel nimmt Max Klinger (1857–1920) eine Sonderstellung ein. Schon der 23-jährige Klinger widmet dem verehrten Komponisten ein grafisches Werk: Amor und Psyche. Brahms ist begeistert. Klingers Titelblatt-Entwürfe zu den Liederzyklen op. 96 und op. 97 nimmt der Komponist zunächst positiv auf, die 1886 erschienenen Lithografien lehnt er jedoch strikt ab. Klinger ist so sehr getroffen, dass er sich entschließt, Brahms mit einem neuen Grafikzyklus zu ehren: In fast zehnjähriger Arbeit entsteht die Brahms-Phantasie. 1896 bedankt sich Brahms dafür mit seinem letzten großen Werk, den Vier ernsten Gesängen op. 121, die er Klinger widmet.

Die Brahms-Phantasie erscheint 1894 in Leipzig. Sie illustriert sechs vollständige Vokalkomposi­tionen von Brahms, die Klinger selbst in Noten sticht und mit 41 Radierungen und Steinzeichnungen versieht. Den beiden Hälften des Zyklus geht je ein Blatt als Präludium voraus. Die fünf Lieder des ersten Teils schildern eine unglückliche Liebe. Im zweiten Teil bilden die sieben Blätter zur Prometheus-Sage den Schwerpunkt und münden in Brahms’ Vertonung des Schicksalsliedes von Friedrich Hölderlin.